Eine norwegische Waldkatze aus dem Tierheim zu adoptieren, bedeutet, einem oft schon geübten und charakterlich gefestigten Tier eine zweite Chance zu geben. Viele dieser Katzen sind bereits tierärztlich versorgt.
Die Norwegische Waldkatze entstammt den rauen Wäldern Skandinaviens, wo sie sich über Jahrhunderte zu einer robusten, natürlichen Rasse entwickelte. Auch als Norsk Skogkatt oder Norweger bezeichnet, beeindruckt sie durch ihr charakteristisches halblanges, wasserabweisendes Fell mit dichter Unterwolle. Diese großen, kräftigen Katzen besitzen einen buschigen Schwanz und markante Luchspinsel an den Ohren.
Ihr ruhiges, ausgeglichenes Wesen macht Norweger zu idealen Familienkatzen, obwohl sie dennoch verspielt bleiben. Diese majestätischen Samtpfoten benötigen ausreichend Platz und Klettermöglichkeiten, um ihrem natürlichen Bewegungsdrang nachzukommen. Außerdem zeigen sie sich in fast allen Fellfarben außer Point-Zeichnungen, wodurch eine große Vielfalt entsteht.
In unserem Rasseporträt der Norwegischen Waldkatze erfahren Sie mehr über diese Katzenrasse.
Auch eine Rassekatze wie die Norwegische Waldkatze kann unverschuldet ihr Zuhause verlieren. Häufig sind es Schicksalsschläge wie Krankheit, Trennung, Tod des Besitzers oder finanzielle Probleme, die Halter zur Abgabe zwingen. Auch Allergien oder ein Umzug in eine Wohnung mit Tierhalteverbot spielen oft eine Rolle.
Mitunter führen auch rassetypische Eigenschaften zur Überforderung: Das dichte, pflegeintensive Fell und der hohe Bewegungsdrang der Waldkatze werden leicht unterschätzt. Fehlt die nötige Zeit oder Erfahrung, leidet das Tier.
Nicht zuletzt tragen unverantwortliche Züchter oder ungewollter Nachwuchs dazu bei, dass Norwegische Waldkatzen in Not geraten. In all diesen Fällen sind sie auf die Hilfe tierlieber Menschen angewiesen, die ihnen ein neues Zuhause schenken.
Snautz fungiert als zentrale Anlaufstelle für Norweger aus dem Tierschutz, wobei eine regelmäßige Überprüfung neuer Inserate empfehlenswert ist, da sich das Angebot schnell ändert. Zusätzlich sollten Sie Kontakt zu örtlichen Tierheimen und Tierschutzvereinen aufbauen, um frühzeitig über verfügbare Norweger informiert zu werden.
Auch eine überregionale Suche kann sich lohnen, besonders wenn Sie bereit sind, für die richtige Katze eine weitere Anreise in Kauf zu nehmen. Dabei ist Geduld entscheidend, denn reinrassige Waldkatzen gelangen seltener in Tierheime als andere Rassen.
Zeigen Sie Bereitschaft für ältere Katzen und konzentrieren Sie sich nicht ausschließlich auf Kitten. Darüber hinaus ermöglicht eine Vorregistrierung bei Tierheimen, dass Sie sofort benachrichtigt werden, sobald eine passende Norwegische Waldkatze aufgenommen wird.
Eine Adoption bietet Katzen in schwierigen Lebenssituationen eine verdiente zweite Chance, während Sie gleichzeitig oft bereits sozialisierte und charakterlich gefestigte Tiere erhalten. Außerdem sind Tierheimkatzen meist tierärztlich versorgt und kastriert, was Ihnen zusätzliche Kosten und Aufwand erspart.
Die kostengünstigere Alternative zum Züchterkauf unterstützt zudem den Tierschutz, anstatt weitere Vermehrung zu fördern. Zusätzlich erhalten Sie die Möglichkeit, auch ältere Katzen mit besonderen Bedürfnissen zu adoptieren, die bei Züchtern selten angeboten werden. Denn gerade erfahrene Norweger können besonders dankbare und verschmuste Begleiter werden.
Viele Tierheime vermitteln auch Norweger-Mix-Katzen, die oft die positiven Eigenschaften der Waldkatze mit zusätzlicher genetischer Robustheit verbinden.
Planen Sie ausreichend Zeit für Eingewöhnung und Betreuung ein, denn auch charakterlich gefestigte Katzen benötigen eine Anpassungsphase. Besuchen Sie das Tierheim unbedingt persönlich und lernen Sie die Katze kennen, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen.
Klären Sie Gesundheitszustand, Impfungen und Kastrationsstatus sorgfältig ab, wobei seriöse Tierheime diese Informationen transparent bereitstellen. Lesen und verstehen Sie den Schutzvertrag mit dem Tierheim gründlich, da dieser wichtige Rechte und Pflichten regelt.
Treffen Sie keine voreiligen Entscheidungen ohne persönlichen Kontakt zur Katze, auch wenn Bilder noch so ansprechend wirken. Außerdem sollten Sie eine Probezeit oder Kennenlernphase vereinbaren, falls das Tierheim dies anbietet. Zusätzlich besprechen Sie Rückgabemöglichkeiten bei unvorhergesehenen Unverträglichkeiten.
Schutzgebühren decken die tierärztliche Versorgung und Unterbringungskosten ab, wobei diese deutlich günstiger ausfallen als Züchterpreise bei oft vergleichbarer Qualität. Jedoch sollten Sie vor kostenlosen Abgaben ohne tierärztliche Versorgung gewarnt sein, da diese häufig versteckte Probleme bergen.
Seriöse Tierheime investieren in umfassende Gesundheitsvorsorge, weshalb die Schutzgebühren gerechtfertigt sind. Dabei variieren die Kosten je nach Alter und Gesundheitszustand der Katze, während jüngere und gesündere Tiere meist höhere Gebühren haben.
Darüber hinaus unterstützen zusätzliche Spenden die wichtige Tierschutzarbeit, auch wenn sie nicht verpflichtend sind. Denn Qualität und Seriosität sollten wichtiger sein als die niedrigste Schutzgebühr, da Sie langfristig von einer gut versorgten Katze profitieren.
Typische Schutzgebühren für Norwegische Waldkatzen liegen zwischen 150 und 400 Euro, während Norwegische Waldkatzen vom Züchter oft 800 bis 1500 Euro kosten.
Norweger-Kitten sind in Tierheimen eher selten, da sie meist schnell vermittelt werden. Jungkatzen zwischen sechs und zwölf Monaten sind häufiger verfügbar. Wartelisten für Kitten sind bei vielen Tierheimen möglich, jedoch sollten Sie bedenken, dass sich auch erwachsene Norweger hervorragend eingewöhnen können. Daher wird Geduld bei der Suche nach jungen Waldkatzen empfohlen.
Achten Sie auf charakteristische Körpermerkmale wie Größe, Fellstruktur und buschigen Schwanz, da oft kein Stammbaum vorliegt. Das Tierheimpersonal kann Sie bei der Rassebestimmung beraten, wobei bei unsicherer Herkunft meist eine Mischlingskennzeichnung erfolgt. Allerdings ist die Reinrassigkeit weniger wichtig als passende Charaktereigenschaften für Ihr Zuhause.
Die meisten Tierheimkatzen sind gut sozialisierte Tiere mit bekanntem Charakter, da das Personal Verhalten und Eigenarten genau kennt. Dennoch sollten Sie eine Eingewöhnungszeit einplanen, denn manche Katzen benötigen mehr Zeit für neues Vertrauen. Außerdem wird die Vorgeschichte soweit bekannt ehrlich mitgeteilt.
Schutzgebühren liegen zwischen 150 und 400 Euro je nach Tierheim und sind deutlich günstiger als Züchterpreise von 800 bis 1500 Euro. Dabei sind Kastration, Impfungen und Gesundheitscheck bereits inklusive, während ältere Katzen oft mit reduzierten Gebühren angeboten werden. Zusätzlich sollten Sie die Erstausstattung einkalkulieren.

