Hunde

Hunde waschen und baden

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Vorsicht beim Baden in Flüssen und stehenden Gewässern

Wenn der Hund sich mit Begeisterung austobt, bleibt viel Erde und sonstiger Schmutz im Fell hängen. In die Wohnung kommt er so nicht, ist oft der erste Gedanke des Besitzers. Ein naher Fluss oder See wird als Rettung empfunden und angesteuert. Problematisch ist dabei, dass sichtbare Verschmutzung nicht selten gegen unsichtbaren Dreck mit wesentlich höherem Gefahrenpotenzial ausgetauscht wird. Das Wasser in Bächen, Flüssen oder stehenden Gewässern sieht meist relativ sauber aus, ist aber häufig mit Bakterien oder vom Regen eingebrachten Giftstoffe aus der Landwirtschaft durchsetzt. Der Hund mag die Gelegenheit zum Baden mit Freude wahrnehmen, weil er die Gefahr nicht kennt. Denn liegt der Fluss direkt neben großen Agrarflächen, die biologisch (Gülle) oder chemisch gedüngt (gespritzt) oder gegen Insekten und Unkraut behandelt werden, gelangen diese Giftstoffe über den Regen ins Gewässer. Trinken die Hunde dann das Wasser oder baden darin, kommen sie mit diesen Stoffen in Berührung. Sicherer für den Hund und effektiver für Sie ist jedoch ein Bad zu Hause. Unterwegs lässt sich der meiste angetrocknete Schmutz mit einer Bürste oder einem Tuch entfernen.

Am Meer ist es das salzige Wasser. Dort können die Hunde bei zu vielem Saufen Durchfall und Erbrechen bekommen, auch kann die Haut rote Pusteln bilden. Deshalb beim Baden im Meer immer reichlich Trinkwasser für den Hund mitnehmen.

Den Hund mit dem richtigen Shampoo baden

Nur bei wirklich starker Verschmutzung benötigt der Hund ein Bad. Meist genügt es, den trockenen Schmutz aus dem Fell zu bürsten oder mit einem feuchten Tuch zu entfernen. Hunde werden durch natürliche Schutzschichten im Fell vor Nässe und Schmutz geschützt. Zu häufiges Baden kann diesen Schutz angreifen und zerstören. Vor allem, wenn Sie Ihr eigenes Shampoo verwenden. Zum Baden eines Hundes sollte nur spezielles Shampoo aus dem Fachmarkt zum Einsatz kommen. Dieses Mittel ist auf schonende Fellpflege ausgelegt und oft mit Substanzen gegen Zecken und ähnliche Plagegeister angereichert. Je nach Größe und Temperament des Hundes kann das Vorhaben zum Abenteuer werden. Wem der Aufwand zu Hause zu hoch ist, der kann mit seinem Hund auch eine Hundewaschanlage besuchen.

So früh wie möglich damit anfangen

Gewöhnen Sie Ihren Hund bereits als Welpe an regelmäßige Handgriffe, die zur Pflege notwendig sind. Mit etwas Geduld lässt er sich ins Maul greifen, Augen und Ohren kontrollieren und eben in der Wanne baden. Doch Baden ist nicht die einzige regelmäßige Körperpflege für den Hund, bei richtiger Handhabung trägt es zu optimaler Gesundheit bei. Wie umfangreich die Pflege sein muss, hängt von der Rasse und Beschaffenheit des Fells ab. Baden ist nur einer von vielen Vorgängen, die Sie mit Ihrem Vierbeiner bereits im Welpenalter üben sollten.

Baden und Abtrocknen

Idealerweise nutzen Sie für das Baden Ihres Hundes die heimische Wanne mit rutschfester Unterlage. Das Badewasser sollte wohltemperiert sein. Den Nasen- und Augenbereich nur vorsichtig mit Shampoo in Berührung bringen. Abschließend muss das Fell sorgfältig ausgespült werden, denn getrocknete Waschmittelreste können die Haut unangenehm reizen. Nach dem Bad ist gründliches Abtrocknen empfehlenswert, alternativ kann mit Vorsicht ein Föhn eingesetzt werden. Im Sommer trocknet das Fell des Hundes schnell bei Sonnenschein im Garten oder auf dem Balkon. In den Wintermonaten ist die Heizung eine weitere Möglichkeit, das Hundefell zu trocknen. Baden Sie Ihren Hund nur bei wirklich starker Verschmutzung und ziehen Sie Bürste sowie Trockenshampoo als Alternativen in Betracht.