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Bengalkatzen: Die sanftmütigen Stubenkatzen mit dem goldenen Fell

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Bengalkatzen sind muskulöse, schwere, athletische Katzen, mit langen, geschwungenen Körper. Sie wirken durchtrainiert und schlank. Kater wiegen zwischen 5 und 7 Kilogramm, Kätzinnen zwischen 3 und 4,5 Kilogramm. Der Kopf soll klein im Verhältnis zum Körper sein. Eine lange, runde Stirn mit geradem Profil, kleine, tiefangesetzte, abgerundete Ohren mit breitem Ansatz, ein breiter Nasenrücken und große, runde Augen: so soll der Kopf der Bengal aussehen. Dazu kommt die weiße bis cremefarbene Färbung am Bauch und zwischen den Beinen, ähnlich der Bäuche der meisten Wildkatzen, ebenso ein dicker, mittellanger, tiefangesetzter Schwanz mit runder Spitze. Der Rücken soll lang und gut geschwungen sein, die Pfoten rund und groß. Der Bengal steht auf stabilen, mittellangen Beinen. Achtung: Ein reinrassiger Bengal hat niemals weiße Flecken, weiße Pfötchen, ein weißes Lätzchen (auch Locket genannt) oder eine weiße Schwanzspitze. Aber der Bauch ist immer getupft.

Bengalkatzen gibt es in den beiden offiziellen Zeichnungen marbled und spotted, sowie in der nicht offiziellen Zeichnung sparbled. Allen Zeichnungen jedoch ist gemeinsam, dass sie kontrastreich und dreifarbig sein sollen. Bei den spotted Bengalen variieren die Zeichnungen von einfachen Tupfen über Pfeilspitzen, Pfötchenrosetten bis zu geschlossenen Donutrosetten. Bengalen mit kleinen Tupfen, Pfötchenrosetten oder Pfeilspitzen erinnern stark an Wildkatzen aus den Wüsten und Regenwäldern. Bengalen mit großen Donutrosetten erwecken wiederum den Eindruck eines Leoparden.

Die Zeichnungen der Marbleds sind eine Augenweide und lassen Bilder an goldene, züngelnde Flammen in einem dunklen Kamin aufkommen. Eine nicht offizielle Zeichnung ist die Sparbled. Diese macht den Eindruck eine Mischung aus marbled und spotted zu sein. Bengalen mit dieser Zeichnung lassen sehr die einzigartige Zeichnung eines Nebelparder erkennen. Sparbled Katzen werden auf dem Stammbaum als spotted ausgewiesen. Die offiziellen Farben der Bengalkatzen sind: Black (Brown), Silver, und Snow.

Bengalen in Black (Brown) entstanden durch die Kreuzung der ALC (Asiatischen Leoparden Katze) mit Hauskatzen. Grundlage hierzu war eine Forschungsreihe in den 1960-er Jahren in den Vereinigten Staaten von Amerika. Gegenstand der Forschung war die Frage, ob durch die Einkreuzung von ALC-Katzen die Immunität dieser Wildkatzen gegenüber Leukose auf die Hauskatze übertragen werden kann. Diese Immunität überträgt sich nicht, aber es entstanden außergewöhnliche Hybridkatzen, welche zu einer exotisch anmutenden Katzenrasse weitergezüchtet wurden.

Snowbengalen sind durch Einkreuzungen der Bengalkatzen mit den Rassen Siam, Tokinese und Burmese entstanden. Der Unterschied in der Fellfarbe ist nur schwer auseinanderzuhalten. Die Unterscheidung über die Augenfarbe fällt leichter. So haben Seal lynx point die blauen Augen der Siamkatzen, Seal sepia point die aquafarbenen Augen der Tokinesen und die Seal mink point die goldfarbenen Augen der Burmesen.

Silverbengal entstanden durch die Einkreuzung der American Shorthair. Es gibt noch Bengal in den noch nicht anerkannten Farben: blau spotted/marbled, sorell, melanstic (schwarz mit Geisterzeichnung) und black smoke.

Wir haben unsere Bengalkatzenzucht "Rose of Possenhain" genannt. Wir züchten Bengalkatzen in black tabby spotted mit Pfötchentabbys und auch mit großen Rosetten. Außerdem haben wir öfter Bengal-Kitten in sparbled. Wir züchten nur Bengalkatzen der Farbe black (brown). Nur diese zeichnet ein einzigartiger Goldschimmer aus.Die Anfänge unserer Zucht lagen 2013 im Erwerb eines Buches von Claudia Rohner mit dem Titel „Bengalen · Die goldenen Katzen“. Ich sah die Bilder von unserem ersten Kater, Jay of Chadna, im Internet und verliebte mich sofort ihn diesen kleinen Bengalen. Das erste Foto was ich von ihm sah, sagte so viel über seinen Charakter aus: Er lag mit einem Stift im Maul auf der Tastatur des Computers seiner Züchterin und schaute frech aus dem Bild. All seine tollen Charakterzüge wie Neugierde, Menschenbezogenheit, absolute Zahmheit sah ich in auf dem Foto. Diesen kleinen Racker wollte ich haben.

Und ich hatte Glück, seine Züchterin, Frau Gisela Haas überlies ihn mir sogar mit voller Zuchtfreiheit, weil ich als Tierwirtin vom Fach war. Er ist somit der Gründungskater meiner Zucht. Da Einzelhaltung nicht artgerecht ist, bekam Jay (genannt Joe) noch im gleichen Jahr seine Freundin Espen Minou of Rose. Die Beiden wurden ein Herz und eine Seele und nach einem Jahr Eltern unseres A·Wurfes. So hat alles angefangen. Heute haben wir einen zweiten Zuchtkater und insgesamt 3 Zuchtkatzen. Allen unseren Bengalkatzen ist eines gemeinsam: Sie möchten immer alles ausprobieren, in unserer Nähe und überall dabei sein.

Wir züchten natürlich im Verein, mit Sachkundenachweis nach § 11 Tierschutzgesetz, sowie mit Genehmigung vom Veterinäramt. Wenn Sie Gefallen an dieser wundervollen Katzenrasse gefunden haben, kommen Sie zu uns zu Besuch. Gern zeigen wir Ihnen die liebevolle und artgerechte Haltung unserer Katzen. Und wenn Sie wirklich möchten, können Sie auch einen Bengal bei uns erwerben.

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