Labrador Retriever: Der ideale Familienhund? Alles über Charakter, Erziehung und Pflege
Inhaltsverzeichnis
- Ursprung
- Körperbau des Labradors
- Größe und Gewicht
- Fell & Farben
- Charakter und Wesen
- Arbeitslinie und Showlinie
- Der Labrador als Jagdhund
- Erziehung und Training
- Haltung und Lebensraum
- Gesundheit und Vorsorge
- Pflege und Fellpflege
- Ernährung und Fütterung
- Die richtige Wahl: Labrador oder Golden Retriever?
- Labrador-Mischlinge und Designerhunde
- Was ist beim Kauf eines Labradors zu beachten?
Der Labrador Retriever ist ein ein intelligenter, freundlicher und vielseitiger Begleiter. Ob als liebevoller Familienhund, aktiver Freizeitpartner oder engagierter Arbeitshund – Labradore gehören zu den beliebtesten Hunderassen und sind für ihr anpassungsfähiges und gutmütiges Wesen bekannt. Dieser Steckbrief führt Sie durch die wichtigsten Aspekte rund um Labradore – von Rassemerkmalen über Trainingsmethoden bis hin zu Tipps für die Gesundheit und das Wohlergehen Ihres Hundes.
Ursprung
Die Wurzeln des Labradors gehen zurück auf die kanadische Ostküste, insbesondere auf die Labrador-Halbinsel und Neufundland. Dort wurden sie ursprünglich von Fischern genutzt, um Netze einzuziehen und über Bord gegangene Fische zu apportieren. Ihre hervorragenden Schwimmfähigkeiten und die Liebe zum Wasser sind bis heute charakteristische Merkmale der Rasse. Die Rasse, wie wir sie heute kennen, wurde jedoch im Laufe der Jahre vor allem in England weiterentwickelt. Adlige und Jäger schätzten die Hunde für ihre Arbeitsleistung und begannen, sie gezielt für die Jagd zu züchten.
Der Labrador ist eine vergleichsweise junge Hunderasse, sein Rasseclub wurde 1916 gegründet und der Yellow Labrador Club wurde 1925 ins Leben gerufen. Die erste offizielle Erwähnung des Namens "Labrador Retriever" findet sich im Jahr 1870.
Von da an begann die Geschichte dieser wunderbaren Hunderasse, die sich durch ihr freundliches Wesen, ihre Intelligenz, ihren unermüdlichen Arbeitseinsatz und ihren “Willen zu gefallen” (will to please) bei den Hunden auszeichnet. Ihre Anpassungsfähigkeit und Lernbereitschaft machten sie schnell zu einem beliebten Begleiter auch außerhalb der Jagd und führten zu ihrer Verbreitung in der ganzen Welt.
Körperbau des Labradors
Der Labrador Retriever ist ein kräftig gebauter, mittelgroßer Hund mit einem ausgeglichenen Körperbau, der Stärke und Agilität vermittelt. Er hat einen breiten Schädel, kräftige Kiefer und mittelgroße Augen. Die Ohren sind mittelgroß und hängen nah am Kopf herab, was ihm ein aufmerksames Aussehen verleiht.
Der Hals ist stark und muskulös, passend zu einem robusten Körper mit einer tiefen Brust und gut gewölbten Rippen. Der Rücken ist gerade und stark, was zu einem kompakten Körperbau führt, der in der Lage ist, schwere körperliche Arbeit zu verrichten. Die Lenden sind breit und muskulös, was dem Labrador zusätzliche Kraft beim Schwimmen und Apportieren verleiht.
Die Rute des Labradors, oft als "Otterrute" bezeichnet, ist ein weiteres charakteristisches Merkmal. Sie ist von der Basis bis zur Spitze gleichmäßig dick und dicht behaart, was dem Labrador beim Schwimmen hilft. Die Rute wird fröhlich, aber nicht über der Rückenlinie getragen.
Die Gliedmaßen sind gut proportioniert zum Rest des Körpers, mit starken Knochen und gut entwickelten Muskeln, die für Ausdauer und Kraft sorgen. Die Pfoten sind rund und kompakt mit gut gewölbten Zehen und dicken Ballen, die den Labrador auf weichem Untergrund und im Wasser unterstützen.
Labradore sind für ihre Bewegungsfreude und Ausdauer bekannt. Sie haben ein gleichmäßiges und effizientes Gangwerk, das es ihnen ermöglicht, stundenlang ohne Anzeichen von Müdigkeit zu arbeiten oder zu spielen. Ihre körperlichen Eigenschaften machen sie zu idealen Begleitern für aktive Familien sowie zu hervorragenden Arbeitshunden in verschiedenen Bereichen.
Größe und Gewicht
Ausgewachsene Rüden erreichen eine Widerristhöhe bis zu 57 Zentimetern, während Hündinnen etwas kleiner sind und eine Schulterhöhe von bis zu 56 Zentimetern erzielen. Insgesamt können ausgewachsene Labradore, je nach Geschlecht und Konstitution, ein Gewicht von etwa 23 bis 36 Kilogramm erreichen. Trotz ihrer robusten Erscheinung sind Labradore bewegungsfreudige Hunde, die gerne spielen und toben.
Im Allgemeinen gelten Labradore mit etwa 12 bis 18 Monaten als körperlich ausgewachsen, obwohl sie ihre volle Größe oft schon mit etwa einem Jahr erreichen. Es ist jedoch zu beachten, dass Labradore in Bezug auf ihre geistige Reife und ihr Verhalten bis zum Alter von etwa zwei bis drei Jahren als "Jugendliche" angesehen werden können. In dieser Zeit können sie noch einiges an Reife und Gelassenheit entwickeln.
Fell & Farben
Eines der auffälligsten Merkmale des Labradors ist sein schönes Fell, das es in drei offiziell anerkannten Farben gibt: vollständig schwarz, gelb und braun. Eine andere Fellfarbe ist nicht erlaubt. Die gelben Töne reichen von hellem Creme bis zu Fuchsrot, die Brauntöne von hell bis dunkel und werden oft auch als chocolate/schoko oder liver bezeichnet. Ein kleiner weißer Fleck auf der Brust oder an der Rückseite der Fesseln ist zulässig.
Das Erscheinungsbild der Labradore hat sich im Laufe der Zeit entwickelt. Ursprünglich waren alle Labradore schwarz. Die ersten anerkannten gelben Labradore traten mit der Geburt von Ben of Hyde im Jahr 1899 auf, während braune Labradore um 1960 anerkannt und beliebt wurden.
Das Fell des Labradors ist kurz und dicht mit wetterbeständiger Unterwolle, was ihn besonders gut für das Leben im Freien und seine ursprüngliche Arbeit als Jagdhund ausstattet.
Charakter und Wesen
Labradore sind besonders für ihre anhängliche und menschenfreundliche Natur bekannt. Sie bauen oft eine besondere Beziehung zu Kindern auf und ihr ruhiges Verhalten trägt zur Harmonie in der Familie bei. Ihr liebenswerter Charakter und ihre Verspieltheit, selbst im hohen Alter, machen sie zu idealen Begleitern und Familienhunden für ein aktives Zuhause.
Darüber hinaus sind Labradore intelligent, freundlich und gutmütig. Dank ihrer Vielseitigkeit und des ausgeprägten Drangs, ihren Menschen zu gefallen, sind sie leicht zu erziehen und zeigen wenig Misstrauen gegenüber Mensch und Artgenossen. Sie sind auch für ihre Liebe zum Wasser und ihr Talent als Diensthunde bekannt.
Laut Rassestandard sind Aggressivität und übermäßige Scheu Ausschlusskriterien.
Wie alt wird der Labrador?
Labradore haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 10 bis 12 Jahren. Diese Zeitspanne kann je nach Genetik, Gesundheitsvorsorge, Ernährung und Lebensbedingungen variieren. Im Vergleich zu anderen Hunderassen liegt der Labrador damit im mittleren Bereich der Lebenserwartung. Kleinere Rassen wie Chihuahuas oder Dackel können oft länger leben und ein Alter von bis zu 15 Jahren oder mehr erreichen, während größere Rassen wie Deutsche Doggen oder Bernhardiner tendenziell eine kürzere Lebensspanne von 8 bis 10 Jahren haben.
Arbeitslinie und Showlinie
Die Arbeitslinie des Labrador Retrievers, auch bekannt als „Field trial line“, wurde speziell für jagdliche Leistungen gezüchtet. Diese Linie entstand im 20. Jahrhundert in Großbritannien, wo Züchter den Fokus auf kleinere, schlankere und agilere Hunde legten, um deren Effizienz bei der Jagd zu maximieren. Hunde dieser Linie sind daher oft leichter und filigraner mit einem schmaleren Kopf ohne ausgeprägten Stopp. Ihre körperlichen und verhaltensbezogenen Merkmale prädestinieren sie für Tätigkeiten, die Schnelligkeit und Wendigkeit erfordern, wie beispielsweise Agility und andere hundesportliche Aktivitäten. Die Arbeitslinie zeichnet sich durch eine starke Arbeitsmotivation und einen ausgeprägten „will to please“ aus, was sie besonders für aktive Einsatzbereiche wie die Jagd oder sportliche Wettkämpfe geeignet macht.
Die als „Classic Line“ bezeichnete klassische Linie des Labrador Retrievers stellt eher eine Fortführung der ursprünglichen Merkmale der Rasse dar, die in Nordamerika weitergezüchtet wurden. Der Begriff „Showlinie“ ist in diesem Zusammenhang irreführend, da das Zuchtziel weniger auf Ausstellungstauglichkeit, sondern auf die Beibehaltung der traditionellen Eigenschaften des Labradors ausgerichtet ist. Diese Hunde sind größer und stämmiger mit einem breiteren Schädel und einer starken Otterrute. Ihr ruhigeres und gelasseneres Temperament macht sie ideal als Familienhunde. Trotz der Bezeichnung „Showlinie“ sind diese Labradors auch für ihre ursprüngliche Bestimmung, das Apportieren, sowie für Disziplinen wie Obedience gut geeignet, wobei sie etwas weniger „arbeitseifrig“ als die Vertreter der Arbeitslinie sind.
Der Labrador als Jagdhund
Labradore wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet und sind daher oft bei der Wasser- und Entenjagd zu finden, auch weil sie das dichte und wetterfeste Fell vor den rauen Bedingungen im Gelände schützt.
Sie besitzen eine natürliche Schwimmbewegung und große, kompakte Pfoten mit Schwimmhäuten zwischen den Zehen, die ihnen im Wasser enorm helfen. Darüber hinaus werden Labradore bei der Jagd für verschiedene Rollen eingesetzt, einschließlich als Stöberhund, zur Verlorensuche von Niederwild und als Nachsuchenhunde.
Dank ihrer sanftmütigen Natur und hohen Lernfähigkeit sind sie zuverlässige und gehorsame Jagdhunde und können komplexe Anweisungen verstehen und gut auf nonverbale Hinweise reagieren, was sie zu effektiven Kommunikatoren bei der Jagd macht.
Erziehung und Training
Die Erziehung eines Labradors basiert auf den Grundpfeilern Geduld, Verständnis und Konsequenz. Labradore sind lernwillig und arbeitsfreudig, was das Training erleichtert. Sie benötigen eine konsequente Führung und reagieren besonders gut auf eine menschenbezogene und verständnisvolle Beziehung mit ihren Besitzern. Darüber hinaus haben auch Labradore Jagdinstinkte und können territoriales Verhalten zeigen, das eine konsequente Ausbildung erfordert, um es zu managen. Wichtig ist auch, das Training abwechslungsreich zu gestalten, um den Hund mental zu fordern und zu fördern.
Labradore benötigen viel Bewegung und geistige Beschäftigung, besonders Aktivitäten, die ihnen Freude beim Apportieren bieten. Zu den bevorzugten Aktivitäten von Labradoren gehören das Apportieren und Schwimmen, da sie ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet wurden. Aufgrund ihrer natürlichen Neigung zum Apportieren eignen Spiele mit Bällen oder Wurfscheiben sich besonders als Hundesport für Labradore.
Labrador Retriever haben eine ausgeprägte Begeisterung für Wasser und sind daher für Hundesportarten wie Doggy Diving und generell für Schwimmen gut geeignet. Zu den Hundesportarten, in denen Labradore brillieren können, zählen Obedience, Dog Dancing und die Ausbildung zum Fährtensuchhund. Heutzutage sind Labradore nicht nur als aktive Jagdhunde tätig, sondern auch in Arbeitsbereichen wie Rettungsschwimmen, Drogendetektion und als Blindenhunde.
Kleine Such- und Apportierspiele sowie das gelegentliche Baden in einem Bach oder See bieten Labradoren eine geeignete und erfüllende Beschäftigung.
Haltung und Lebensraum
Labradore sind aktive Hunde, die viel Bewegung und Platz benötigen, idealerweise in einem Zuhause mit einem eigenen Garten. Dieser ersetzt allerdings nicht die Notwendigkeit täglicher ausgedehnter Spaziergänge mit dem Besitzer.
Labradore können sich jedoch auch an das Leben in einer Wohnung anpassen, sofern ausreichend Auslauf garantiert wird. Ein ausgewachsener Labrador benötigt mindestens drei Gassirunden täglich, davon eine längere Runde, um insgesamt auf mindestens zwei Stunden Auslauf pro Tag zu kommen.
Darüber hinaus ist Wasser eine besonders beliebte Beschäftigung für Labradore, und Schwimmen stellt eine gute Übung für Körper und Geist dar.
Ist der Labrador für Anfänger geeignet?
Labradore sind unkomplizierte Hunde, die für Anfänger geeignet sind, sofern sie klare und konsequente Ansagen erhalten. Trotz ihrer freundlichen und loyalen Natur benötigen Labradore viel körperliche und geistige Stimulation, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Da sie eine genetische Neigung haben, sind Labradore anfällig für Übergewicht, wenn ihre Ernährung nicht sorgfältig kontrolliert wird.
Gesundheit und Vorsorge
Labradore können genetische Probleme wie Hüft- und Ellenbogendysplasie sowie Augenerkrankungen haben, die zu Gelenkproblemen führen können. Muskel-Skelett-Erkrankungen, Herzerkrankungen und Ohrenentzündungen gehören zu den häufigsten Todesursachen und Gesundheitsproblemen bei Labradoren.
Regelmäßige Tierarztbesuche, Bluttests, Röntgenuntersuchungen und Gesundheitstests wie Hüftbewertung und Augentests sind wichtige Vorsorgemaßnahmen, um die Gesundheit des Labradors zu überwachen und Krankheiten frühzeitig zu erkennen.
Pflege und Fellpflege
Labradore haben ein anspruchsloses Fell, das sich fast von alleine reinigt und nur gelegentlich gebürstet werden muss. Das kurze und wetterfeste Fell sollte regelmäßig, mindestens einmal wöchentlich, gründlich gebürstet werden, um es in gutem Zustand zu halten.
Labradore sollten nicht zu häufig gebadet werden, da dies die natürlichen Öle ihres Fells beeinträchtigen kann; es ist besser, das tägliche Bürsten zu bevorzugen. Während des Fellwechsels, der bei Labradors zweimal jährlich auftritt, ist keine spezielle Pflege wie Schneiden oder Trimmen notwendig, jedoch sollte in dieser Zeit auf regelmäßiges Bürsten Wert gelegt werden.
Ist der Labrador für Allergiker geeignet?
Obwohl Labradore mehr haaren als einige andere Rassen, produzieren sie weniger von dem Protein, das typischerweise allergische Reaktionen bei Menschen auslöst. Dennoch sind Labradore aufgrund ihres intensiven Haarverlusts nicht die beste Wahl für Allergiker.
Hypoallergene Hunderassen, die bekanntermaßen weniger Allergene produzieren, könnten eine bessere Wahl für Menschen mit Allergien sein. Diese Rassen haaren typischerweise weniger, haben weniger Schuppen oder besitzen eine Fellart, die Allergene effektiver einschließt.
Einige hypoallergene Hunderassen sind:
Ernährung und Fütterung
Labradore benötigen eine ausgewogene Ernährung mit hohem Proteinanteil, guten Fetten und einer begrenzten Menge an hochwertigen Kohlenhydraten. Eine durchdachte Ernährung trägt zu einem langen und glücklichen Leben des Labradors bei. Hochwertiges Nassfutter sichert durch schonende Zubereitung die Vitamine und Nährstoffe und sollte einen hohen Fleischanteil ohne Zucker und künstliche Zusätze enthalten.
Eine pflanzlich basierte oder rein vegetarische Kost ist für Labradore ungeeignet und führt zu Mangelerscheinungen. Das Aufrechterhalten eines gesunden Gewichts kann die Auswirkungen von Gelenkproblemen verringern. Übergewicht ist ein verbreitetes Problem bei Labradoren und die richtige Ernährung spielt dabei eine wichtige vorbeugende Rolle.
Der hohe Energiebedarf von Labradoren hängt mit ihrer Aktivität zusammen und kann dazu führen, dass sie mehr Futter benötigen als andere Hunde vergleichbarer Größe. Körperliche Aktivität und geistige Stimulation beeinflussen den Bedarf an Nährstoffen und Energie des Labradors.
Die richtige Wahl: Labrador oder Golden Retriever?
Labrador und Golden Retriever teilen gemeinsame Charakterzüge, wie Intelligenz, hohe Energie und eine liebenswerte Persönlichkeit. Manchmal verwechselt man den Labrador mit einem Goldie, da sich diese Rassen auf den ersten Blick sehr ähneln. Golden Retriever haben eine längere Schnauze und einen "lächelnden" Gesichtsausdruck, während Labrador Retriever einen breiteren Schädel mit auffälligen Augenbrauen besitzen.
Beide Rassen haben eine Affinität zum Wasser und Schwimmhäute zwischen den Zehen.
Golden Retriever können eine Reihe von Fellfarben von cremefarben bis zu einem rötlichen Farbton haben, während Labrador Retriever in drei Farben kommen: Schokolade, Gelb und Schwarz.
Gemeinsame Gesundheitsprobleme, die sowohl Golden Retriever als auch Labrador Retriever betreffen können, umfassen:
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ein hohes Krebsrisiko
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Fettleibigkeit
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Hüftdysplasie
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Ohrinfektionen
Golden Retriever und Labrador haben ähnliche Lebensspannen, wobei erstere etwas länger leben können.
Labrador-Mischlinge und Designerhunde
Der Labrador wird oft bewusst mit bestimmten Rassen gekreuzt, um neue Hybridrassen bzw. "Designerhunde" entstehen zu lassen. Da diese nicht offiziell als Standard anerkannt sind, handelt es sich weiterhin um Mischlinge, aber gewisse Trends lassen sich erkennen.
So ist die wohl bekannteste und beliebteste Kreuzung der Labradoodle (Labrador plus Pudel), der für seine freundliche Art und das oft als allergikerfreundlich beschriebene Fell geschätzt wird.
Einigermaßen populär ist auch der Goldador (Labrador plus Golden Retriever) und dann kommen die weniger verbreiteten Mischungen, die ebenfalls mit nicht minder fantasievollen Namen glänzen wie z.B. Boxador, Dalmador oder Beagador.
Was ist beim Kauf eines Labradors zu beachten?
Bevor Sie sich für einen Labrador entscheiden, ist es essenziell, sich umfassend über die Charakteristika und die mit der Rasse verbundenen Verpflichtungen zu informieren (was Sie durch das Lesen dieses Steckbriefs bereits tun). Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Zeit für die Aufzucht und Betreuung eines Hundes aufbringen können.
Ein seriöser Züchter wird Labradorwelpen nicht vor der achten Lebenswoche abgeben, da die Zeit davor für die Sozialisierung und Prägung beim Züchter unerlässlich ist. Seien Sie skeptisch, wenn ein Welpe zu früh angeboten wird.
Ein Besuch beim Züchter oder Verkäufer ist unverzichtbar, um sich persönlich ein Bild zu machen und zu kontrollieren, dass die Mutter des Welpen anwesend ist. Dies bestätigt die Herkunft des Welpen.
Vor dem Erwerb muss der Welpe von einem Tierarzt gründlich untersucht, geimpft und mit einem Mikrochip versehen werden. Ein umfassender Kaufvertrag bietet zusätzliche Sicherheit und sollte stets Bestandteil des Kaufprozesses sein.
Ein Hinweis auf seriöse Vermittlung ist, dass keine Anzahlung verlangt wird, bevor Sie Gelegenheit hatten, den Welpen und den Verkäufer persönlich kennenzulernen.
Wo kann man einen Labrador kaufen?
Der Tiermarkt von Snautz.de bietet viele Kleinanzeigen, wenn Sie einen Labrador Retriever kaufen möchten. Es ist vorteilhaft, sich nach einem Züchter in der Umgebung umzusehen, denn direkter Kontakt ermöglicht eine persönliche Beratung und Hilfestellung bei der Wahl des richtigen Welpen. Zudem wird das Wohl der Tiere durch den Verzicht auf lange Anfahrtswege geschützt, was den Stress für die Welpen minimiert und zu ihrem allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.
Wenn Sie sich für einen Hund von einem Labradorzüchter entscheiden, können Sie sich auf echte Zuchtpapiere und eine umfassende Beratung zur Rasse sowie zur Haltung verlassen.
Der Erwerb eines Labrador Retrievers von einer Privatperson kann finanziell attraktiver sein, und es besteht die Möglichkeit, dass der Hund bereits an das Leben in häuslicher Umgebung angepasst ist. Allerdings ist Vorsicht geboten, da oft Gesundheitszeugnisse, Impf- und Entwurmungsnachweise fehlen könnten. Zudem ist die Gewährleistung der Rasse-Reinheit selten sichergestellt.
Die Entscheidung für einen Labrador Retriever aus dem Tierschutz kann einem Hund in Not ein liebevolles und sicheres Zuhause bieten. Oft sind es erwachsene Tiere, die auf eine zweite Chance warten, gelegentlich sind aber auch Welpen unter den Schützlingen.
Was kostet ein Labrador Retriever?
Die Anschaffungskosten eines Labrador Retrievers variieren und sind abhängig von Faktoren wie Zucht, Abstammung und dem Alter des Hundes. Während für einen Welpen von einem anerkannten Züchter mit reinrassiger Abstammung Preise von 800 bis über 2000 Euro üblich sind, können Labrador-Mischlinge oder Hunde von Privatpersonen bereits für unter 500 Euro erworben werden. Unabhängig vom Preis sollte stets die Gesundheit und die genaue Herkunft des Tieres berücksichtigt werden.
Neben dem Kaufpreis des Welpen müssen zukünftige Besitzer auch für folgende Erstausstattungen und fortlaufende Kosten planen: Futter, Schlafplätze, Leinen und Näpfe, Tierarztbesuche, Versicherungen, Hundesteuer sowie Hundeschulen. Denn der Besitz eines Hundes verursacht fortlaufende Kosten.
Quellen: