Katzen

Wo kann man Katzen kaufen? Ein kleiner Leitfaden

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Katzenzüchter mit Rassekatzen

Einer der ersten Orte, an denen potenzielle Katzenbesitzer oft suchen, sind Züchter. Bei Katzenzüchtern können Sie Rassekatzen kaufen, die nach bestimmten Standards gezüchtet wurden und somit vorhersehbare physische und verhaltensbezogene Merkmale aufweisen. Doch nicht alle Züchter sind gleich, und es ist wichtig, einen seriösen Vertreter zu wählen, um sicherzustellen, dass Sie bekommen, was Sie sich vorgestellt haben.

Woran erkenne ich einen guten Katzenzüchter?

Einen guten Züchter zu erkennen, ist ein wichtiger Schritt bei der Anschaffung einer Rassekatze. Hier sind einige Merkmale, an denen Sie einen verantwortungsbewussten Katzenzüchter identifizieren können:

  1. Transparenz: Ein guter Züchter ist transparent über die Zuchtbedingungen und lässt potenzielle Käufer die Katzen und das Umfeld, in dem sie aufgewachsen sind, besichtigen.

  2. Gesundheit der Tiere: Er legt Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katzen, führt regelmäßige Gesundheitschecks durch und kann Impf- und Gesundheitsnachweise vorlegen.

  3. Wissen und Erfahrung: Ein seriöser Züchter verfügt über umfangreiches Wissen bezüglich der Rasse und kann Fragen zu Charakter, Pflege und möglichen Rassekrankheiten beantworten.

  4. Nachweisbarer Stammbaum: Ein guter Züchter kann für jede Rassekatze einen Stammbaum vorweisen, der die Abstammung und Reinrassigkeit bestätigt.

  5. Sozialisation: Die Kätzchen werden in einem familiären Umfeld aufgezogen und sind gut sozialisiert, was ihre Eingliederung in ein neues Zuhause erleichtert.

  6. Muttertier vor Ort: Die Katzenmutter ist auf jeden Fall vor Ort und kann sich bis zur Abgabe um ihren Nachwuchs kümmern.

  7. Keine Überzüchtung: Verantwortungsbewusste Züchter achten darauf, dass es nicht zu einer Überzüchtung oder Inzucht kommt, um genetische Vielfalt zu gewährleisten und Erbkrankheiten zu vermeiden.

  8. Mitgliedschaft in Zuchtverbänden: Professionelle Züchter sind Mitglieder in anerkannten Zuchtverbänden, die bestimmte Standards und Ethikrichtlinien vorgeben.

  9. Beratung und Nachbetreuung: Ein guter Züchter bietet sowohl Beratung vor dem Kauf als auch Unterstützung danach an, um sicherzustellen, dass die Katze in ein passendes Zuhause kommt und dort gut versorgt wird.

Wenn Sie Wert auf eine Rassekatze wie Britisch Kurzhaar oder Maine Coon mit Stammbaum und bestimmten rassetypischen Eigenschaften sowie gute Beratung und Betreuung legen, sollten Sie eine Katze vom Züchter wählen. Beachten Sie jedoch obige Punkte, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass Sie Ihre Katze aus einer vertrauenswürdigen Quelle bekommen.

Hobbyzucht vs. gewerbliche Zucht

Beim Katzenkauf stoßen Interessenten häufig auf die Begriffe Hobbyzucht und gewerbliche Zucht. Doch was sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Zuchtformen?

Die Hobbyzucht ist in der Regel kleiner und familiärer. Hobbyzüchter züchten aus Leidenschaft für eine bestimmte Rasse und nicht primär für den Verkauf oder Profit. Sie haben oft nur eine geringe Anzahl an Zuchttieren und legen großen Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katzen. Die Kätzchen wachsen meist im engen Familienverbund auf, wodurch sie gut sozialisiert werden.

Eine gewerbliche Zucht hingegen ist oft auf größere Skalen ausgelegt und hat das Ziel, Gewinne zu erzielen. Die Allgemeine Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Tierschutzgesetzes sieht eine Zucht als gewerblich an, wenn mindestens fünf fortpflanzungsfähige Katzen oder mindestens fünf Würfe pro Jahr vorhanden sind. Die Zuchtstätten sind oft professioneller organisiert, manchmal werden mehrere Rassen gezüchtet und es kann vorkommen, dass nicht immer die gleiche enge Bindung zu jedem einzelnen Tier besteht wie bei einer Hobbyzucht. Gewerbliche Züchter müssen gewisse gesetzliche Auflagen erfüllen und sind meistens auch steuerlich als Gewerbe angemeldet.

Beide Zuchtformen können seriös sein, wichtig ist, dass die Züchter die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere an erste Stelle setzen und transparent in ihrer Arbeit sind. Potenzielle Katzenbesitzer sollten sich vor dem Kauf gründlich über den Züchter informieren und sich persönlich ein Bild von den Haltungsbedingungen machen.

Welche Nachteile hat der Kauf beim Züchter?

Natürlich gibt es auch einige potenzielle Nachteile zu betrachten, bevor Sie eine Katze kaufen:

  • Höhere Kosten: Rassekatzen sind in der Regel deutlich teurer als Hauskatzen oder Mischlinge.

  • Wartezeiten: Beliebte Rassen oder Züchter mit gutem Ruf können längere Wartelisten haben. Daher lohnt es sich, rechtzeitig mit der Suche zu beginnen.

  • Risiko von zuchtbedingten Problemen: Einige Rassekatzen können aufgrund von Überzüchtung anfälliger für bestimmte Gesundheitsprobleme sein.

  • Ethische Bedenken: Es gibt Bedenken hinsichtlich der Zuchtpraktiken und des Wohlergehens der Zuchttiere.

Kauf von privat

Die zweite Möglichkeit ist der Kauf einer Katze von einer Privatperson. Diese kann auf verschiedene Weise zu einem Katzenwurf kommen. Oftmals besitzt sie bereits eine Katze, die nicht kastriert ist und somit Nachwuchs bekommen kann. In manchen Fällen ist die Trächtigkeit der Katze geplant, in anderen Fällen passiert sie unerwartet, etwa wenn eine Hauskatze Freigang hat und auf freilebende oder ebenfalls nicht kastrierte Katzen trifft.

Es ist auch möglich, dass Privatpersonen ungewollten Nachwuchs von Bekannten oder über soziale Netzwerke übernehmen, wenn die ursprünglichen Besitzer nicht in der Lage sind, sich um die Kätzchen zu kümmern. Manchmal werden Katzen auch schwanger aufgefunden oder aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet, und die Finder oder Retter stehen dann vor der Aufgabe, sich um den Nachwuchs zu kümmern.

Vorteile des Kaufs einer Katze bei einer Privatperson:

  1. Kostengünstiger: Meist sind Katzen von Privatpersonen günstiger als von professionellen Züchtern.

  2. Keine Wartezeiten: Es ist möglich, relativ schnell eine Katze zu bekommen, ohne auf Wartelisten zu stehen.

  3. Direkter Kontakt: Bei älteren Katzen kann der direkte Kontakt zur Vorbesitzerin oder zum Vorbesitzer Einblicke in die Persönlichkeit und die bisherige Haltung der Katze geben.

  4. Rettung aus schlechter Haltung: In manchen Fällen können Katzen aus weniger idealen Verhältnissen gerettet werden, z. B. wenn der bisherige Halter sich aus beruflichen Gründen oder wegen eines Umzugs nicht mehr um das Tier kümmern kann wie bisher.

Nachteile des Kaufs einer Katze bei einer Privatperson:

  1. Unsichere Herkunft: Die genaue Abstammung und eventuelle Erbkrankheiten sind oft nicht bekannt. Daher kann es sein, dass die Katze doch nicht so reinrassig ist wie angegeben, was nicht heißen soll, dass eine Mischlingskatze kein toller Wegbegleiter werden kann.

  2. Keine Garantie: Es besteht kein Anspruch auf Garantieleistungen oder Rücknahme, falls gesundheitliche oder verhaltensbezogene Probleme auftreten.

  3. Mögliche Verhaltensprobleme: Katzen, die von Privatpersonen verkauft werden, können aufgrund mangelnder Sozialisierung oder schlechter Haltungsbedingungen Verhaltensprobleme entwickeln.

  4. Weniger Informationen und Dokumente: Oftmals gibt es weniger Informationen oder es fehlen wichtige Unterlagen wie Gesundheitszeugnisse oder Nachweise über Impfungen und Entwurmungen.

Tierheime und Tierschutzorganisationen

Eine weitere wunderbare Möglichkeit, eine Katze zu finden, ist die Adoption aus einem Tierheim oder einer Tierschutzorganisation. Aber warum landen Katzen im Tierheim? Oft sind es Umstände, die die Besitzer nicht vorhersehen konnten oder die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Hier sind einige der häufigsten

Gründe, warum Katzen im Tierheim landen

  1. Umzug: Nicht selten müssen Katzenbesitzer umziehen und können ihre Katze nicht mitnehmen, sei es aufgrund von Wohnungsregelungen, langer Distanz oder internationalen Umzügen.

  2. Allergien: Allergien gegen Katzenhaare können sich mit der Zeit entwickeln oder bei Familienmitgliedern auftreten, was dazu führen kann, dass die Katze abgegeben werden muss.

  3. Finanzielle Probleme: Manchmal führen unerwartete finanzielle Schwierigkeiten dazu, dass sich Besitzer die Haltung und Pflege ihrer Katze nicht mehr leisten können.

  4. Zeitmangel: Berufliche Veränderungen oder persönliche Umstände können dazu führen, dass Katzenbesitzer nicht mehr genug Zeit für die Pflege und Zuwendung ihrer Katze haben.

  5. Verhaltensprobleme: Manche Katzen entwickeln Verhaltensweisen, die für ihre Besitzer schwer zu handhaben sind, und ohne die richtige Unterstützung oder Beratung entscheiden sich manche dann für die Abgabe.

  6. Gesundheitsprobleme des Besitzers: Schwere Krankheiten oder gesundheitliche Probleme können es unmöglich machen, sich weiterhin um die Katze zu kümmern.

  7. Tod des Besitzers: In traurigen Fällen kann der Tod eines Katzenbesitzers dazu führen, dass die Katze ins Tierheim kommt, wenn keine Familie oder Freunde die Pflege übernehmen können.

  8. Überforderung mit Nachwuchs: Ungeplante Schwangerschaften bei nicht kastrierten Katzen können zu einer Überzahl an Kätzchen führen, die der Besitzer nicht behalten kann.

  9. Fehlende Verantwortungsübernahme: Manchmal werden Katzen aus Unwissenheit oder Mangel an Verantwortungsbewusstsein abgegeben, weil sich die Besitzer nicht bewusst waren, was die Haltung einer Katze bedeutet.

  10. Rettung aus schlechten Bedingungen: Glücklicherweise werden auch Katzen aus schlechten Haltungsbedingungen gerettet und in Tierheimen untergebracht, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.

Diese Gründe zeigen, dass die Entscheidung, eine Katze ins Tierheim zu geben, oft schweren Herzens getroffen wird. Sie unterstreichen auch die Bedeutung von Verantwortung und Voraussicht bei der Anschaffung eines Haustieres. Die folgende Punkte können Ihnen bei der Entscheidung, eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren, helfen.

Vorteile der Adoption aus dem Tierheim

  1. Rettung eines Tieres: Mit der Adoption geben Sie einer Katze, die möglicherweise eine schwere Zeit hinter sich hat, ein neues, liebevolles Zuhause.

  2. Beitrag zum Tierschutz: Sie unterstützen die Arbeit der Tierheime und schaffen Platz für die Aufnahme weiterer Tiere in Not.

  3. Gesundheitscheck: Katzen aus dem Tierheim sind in der Regel geimpft, entwurmt und kastriert, was Ihnen anfängliche Tierarztkosten spart.

  4. Beratung durch Fachpersonal: Mitarbeiter des Tierheims können Sie bei der Auswahl einer Katze beraten, die zu Ihrem Lebensstil passt.

  5. Soziale Verantwortung: Sie zeigen soziales Engagement und können anderen ein Beispiel geben, sich ebenfalls für Tiere in Not einzusetzen.

  6. Geringer Preis: Viele Tierheime verlangen eine sogenannte Schutzgebühr für die Abgabe einer Katze. Diese Gebühr dient nicht nur dazu, einen Teil der Kosten für die Pflege, Impfungen und eventuelle medizinische Behandlungen zu decken, sondern soll auch sicherstellen, dass die potenziellen neuen Besitzer ernsthaftes Interesse an der Katze haben und bereit sind, in ihr Wohlergehen zu investieren. Die Schutzgebühr ist mit häufig weit unter 200 € deutlich niedriger als die Preise, die von Züchtern für Rassekatzen aufgerufen werden, und stellt somit eine kostengünstige Option für die Anschaffung eines neuen tierischen Familienmitglieds dar.

Nachteile der Adoption aus dem Tierheim

  1. Unbekannte Vergangenheit: Oft wissen Sie wenig über die Vorgeschichte der Katze, was zu unerwarteten Verhaltensweisen führen kann.

  2. Anpassungszeit: Es kann eine Weile dauern, bis sich die Katze an ihr neues Zuhause gewöhnt hat, besonders wenn sie traumatische Erfahrungen gemacht hat.

  3. Potenzielle Gesundheitsprobleme: Trotz Gesundheitschecks können manche Katzen aus dem Tierheim versteckte Krankheiten haben, die erst später erkennbar werden.

  4. Weniger Auswahl: Möglicherweise finden Sie nicht die spezielle Rasse oder das Alter der Katze, die Sie suchen.

  5. Emotionale Herausforderungen: Die Adoption einer Katze mit einer schwierigen Vergangenheit kann emotional fordernd sein und erfordert viel Geduld und Verständnis.

Die Entscheidung, eine Katze aus dem Tierheim zu adoptieren, sollte wohlüberlegt sein. Es ist eine Chance, einem Tier ein besseres Leben zu geben und gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz zu leisten. Bedenken Sie jedoch die möglichen Herausforderungen und stellen Sie sicher, dass Sie bereit sind, diese anzunehmen.

Eine Katze vom Bauernhof

Wenn Sie in einer ländlicheren Gegend leben oder einfach nur die rustikale Lebensweise lieben, könnte eine Bauernhofkatze die perfekte Wahl für Sie sein. Katzen vom Bauernhof sind oft Freigänger und gewöhnt an das Leben im Freien. Sie sind robust, unabhängig und haben in der Regel ein starkes Jagdverhalten, was sie zu exzellenten Mäusefängern macht. Bauernhofkatzen können sich oft selbst beschäftigen, indem sie die Umgebung erkunden und ihrem natürlichen Trieb, zu jagen und zu spielen, nachgehen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Katzen oft mehr Platz und Zugang zur Natur benötigen als reine Wohnungskatzen. Sie sind ideal für Menschen, die einen aktiven und selbstständigen Katzencharakter schätzen und ihnen die Möglichkeit bieten können, viel Zeit im Freien zu verbringen.

Eine Katze aus der Zoohandlung

Eine Katze in der Zoohandlung zu kaufen ist in Deutschland nicht (mehr) verbreitet. In den Heidelberger Beschlüssen haben sich viele Zoohandlungen verpflichtet, keine Katzen und Hunde zu verkaufen, sondern auf die Zusammenarbeit mit Tierheimen und lokalen Züchtern zu setzen, auch um den Impulskauf von Haustieren nicht zu fördern.

Fazit

Die Anschaffung einer Katze ist eine bedeutende Entscheidung, die wohlüberlegt sein sollte. Ob Sie sich für eine Rassekatze von einem seriösen Züchter, eine Hauskatze aus dem Tierheim, eine Katze von einer Privatperson oder eine Bauernhofkatze entscheiden, hängt von Ihren persönlichen Vorlieben, Lebensumständen und der Bereitschaft ab, sich langfristig um das Wohlergehen des Tieres zu kümmern. Jede der beschriebenen Optionen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Die Kleinanzeigen bei Snautz.de unterstützen Sie bei der komfortablen Suche bei all diesen Anlaufstellen, um die passende Samtpfote für Ihr Zuhause zu finden.