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Hundebekleidung: Modischer Firlefanz oder sinnvolles Hundezubehör?

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Wir alle lieben unsere Hunde. Um unsere Liebe zum Ausdruck zu bringen, kaufen wir ihnen schicke Hundehalsbänder, ungiftiges Hundespielzeug, warme Hundebekleidung, gesundes Bio-Hundefutter oder kochen gar selbst.

Manche sind der Meinung, dass Hundeliebe bei exklusiven und teuren Artikeln aufhört. Solange es den Hund nicht stört oder einschränkt, sind sich viele Hundeexperten einig, spricht auch nichts gegen solche Luxusartikel. Und was ist mit Hundebekleidung? Macht Kleidung Hunde nicht lächerlich oder engt sie gar ein? Kann sie überhaupt sinnvoll sein?

Ja, Hundekleidung kann durchaus sinnvoll sein. Jedes Tier ist von Natur aus mit einem Schutzmantel ausgestattet – bei Vögeln sind es die Federn und bei Säugetieren in der Regel das Fell. Aufgrund der verschiedenen Züchtungen und das Bestreben gewisse Zuchtziele zu erreichen, ist heutzutage nicht jeder Hund gegen Kälte und Nässe gewappnet. Auch die Lebensumstände haben sich in den letzten Jahrhunderten stark geändert. So werden die meisten Hunde nicht mehr als Arbeitstiere eingesetzt und leben nicht bei jedem Wetter im Zwinger oder außerhalb des Hauses, sondern erfreuen sich auch an der kuscheligen Wärme, die ihnen das Zuhause von Herrchen oder Frauchen bietet. Aber auch die Globalisierung hat ihren Beitrag dazu geleistet, dass in Europa oder Amerika immer mehr Hunde zu finden sind, die eigentlich aus südlicheren Gefilden stammen. So kommt der Chihuahua, eine Jahrtausend alte Rasse, ursprünglich aus Mexiko. Aber auch viele südeuropäische Straßenhunde und Hunde aus Tierheimen finden den Weg ins kühlere Deutschland.

So gibt es also durchaus eine gewisse Anzahl an Hunderassen, die mit wenig Fell oder ohne Unterwolle auskommen müssen. Gewöhnt auch an gemütliche Raumtemperaturen im Winter, kommen diese Hunde mit Kälte und Nässe nicht gut zurecht. Nicht nur, dass sie frieren, der große Temperaturunterschied kann
sogar dazu führen, dass sie sich weigern bei entsprechenden Temperaturen und bei Nässe aus dem Haus zu gehen. Hier kann Hundekleidung helfen und den nötigen Schutz bieten. Ein dicker Hundepullover oder gefütterter Hundemantel hält warm und wasserdichte Hundebekleidung schützt vor Nässe und der daraus resultierenden Abkühlung.

Auch für kranke Hunde im Winter, für Hunde, die an Gelenkerkrankungen leiden oder für kleine Hunde, die schnell einen nassen Bauch bekommen und so schneller an einer Blasenentzündung erkranken können, eignet sich der Einsatz von Hundebekleidung – oft empfohlen von Tierärzten. Selbst im Hundesport kommt Kleidung für Hunde zum Einsatz, um die Muskulatur während Pausen warm zu halten. Und nicht nur dort. Auch bei den großen Amerikanisch-kanadischen Schlittenhunderennen wie das Iditarot oder Yukon-Quest tragen die Vierbeiner mittlerweile einen Hundmantel, um Wärme zu halten und Energie zu sparen. Dazu kommen auch noch die funktionellen Schuhe der Hunde, die sogenannten Booties, welche die Pfoten gegen das Eis schützen.

Aber Hundebekleidung kann noch mehr. Leichte Hundeshirts nass angezogen schützen im Sommer vor UV-Strahlen und kühlen. Hundeschwimmwesten geben im Wasser Auftrieb und Sicherheit an Meer und See. Auch Hundeschuhe haben ihren Sinn und Zweck – gerade bei Grasallergien, Verletzungen oder gegen Schutz vor Streusalz.

Zusammenfassend: hochwertige und funktionelle Hundebekleidung dient letztendlich dazu warmzuhalten, vor Nässe zu schützen, Pfoten z.B. vor Chemie oder bei Allergien zu schützen, Sonnenbrand vorzubeugen,  bei heißem Wetter zu kühlen, im Wasser Auftrieb zu geben, Insektenbisse vorzubeugen, Zecken abzuhalten. Das ist nicht wenig. Und natürlich: Schön darf das Hundezubehör auch noch aussehen...

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