Hunde

Gib mir drei Minuten im Fahrstuhl...

Hundefinder "Innovativste Geschäftsidee" bei der "Elevator Pitch Night" im "Da Capo" Leipzig
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Leipzig. Ungewöhnlich vor allem durch den aus Amerika stammenden Grundgedanken der Präsentationen. Dort stellt man sich folgende Situation vor: Ein Unternehmer möchte einem potentiellen Sponsor seine Geschäftsidee vorstellen. Dieser wiederum hat zwar kaum Zeit, muss aber in einem Hochhaus mit dem Lift vom Erdgeschoss in eine der oberen Etagen gelangen. Fahrzeit: Drei Minuten. Und genau die hat der angehende Unternehmer, um den möglichen Sponsor von seiner Geschäftsidee zu überzeugen.

Diese Idee nimmt der "English Business Club" vom ICC Sprachinstitut regelmäßig zum Anlass, den Firmenpräsentationswettbewerb "Elevator Pitch" (elevator = Fahrstuhl; pitch = sinngemäß: Aufwärtsfahrt) zu organisieren. Hier können Existenzgründer vor Publikum und einer Fachjury in einer auf der Bühne stehenden Fahrstuhl-Attrappe exakt drei Minuten lang ihre Geschäftsidee präsentieren. Einzige Hürde neben dem Zeitlimit: Die Darstellung muss auf Englisch erfolgen!

Für den ersten "Pitcher" des Abends, den Leipziger Informatik-Studenten Ronny Multrus, schien diese Hürde zunächst unüberwindbar. Nach dem Startschuss von Moderator Paul Fröhlich (bekannt durch die Moderationen der Badewannen- und Seifenkistenrennen) verhaspelte sich der junge Mann zunächst aufs Schlimmste. "Blackout" statt "Elevator Pitch"? Keinesfalls! Nach wenigen Sekunden der Besinnung legte der 25-Jährige eine Präsentation hin, die sich gewaschen hat. Er begeisterte das Publikum in perfektem Englisch für seine in Planung stehende Internet-Seite "www.hundefinder.de", auf der man ab Mitte 2005 mit Bild und Beschreibung Hunde kaufen und verkaufen können soll.

Mit diesem Internet-Projekt räumte er am Ende des Abends den Preis für die innovativste Geschäftsidee ab. Wieso also die Aufregung zu Beginn des "Pitches"? "Sprachen fallen mir eigentlich ziemlich leicht, aber ich hatte riesiges Lampenfieber! Denn es war mein erster Auftritt vor so einem großen Publikum". Trotzdem - oder gerade deswegen - konnte Ronny Multrus die Herzen des Publikums gewinnen. Für sein Ziel, Geldgeber für die "Hundefinder"-Idee zu finden, kann man jetzt also nur noch wünschen: "Good luck!" - viel Glück!

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