Hunde

Apportieren mit Spaß: Dummytraining

Eine sinnvolle Beschäftigung nicht nur für Jagdhunde
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Viele Hunde, egal welcher Rasse, finden Gefallen an der gemeinsamen Jagd nach dem Dummy.
Im Vordergrund bei allen Beschäftigungsarten sollte der Aspekt der gemeinsamen Aktivität und der sinnvollen Auslastung stehen. Ob das nun Tricktraining, Mantrailing, Dummytraining oder ähnliches ist, hängt ganz allein vom Geschmack des Hundebesitzers und des Hundes ab.

Was genau ist Dummytraining?

Der Hund lernt zunächst einen Dummy - ein befüllter Apportiersack - richtig aufzunehmen, auf direktem Weg zu seinem Besitzer zu bringen und ordentlich in die Hand abzugeben. Das sind die Grundvoraussetzungen für das weitere Training. Es gibt drei Teilbereiche: Markierungen, Einweisen und Freiverlorensuche.

Eine so genannte Markierung ist ein von einer Hilfsperson geworfener Dummy. Der Hund wird mittels eines Geräusches durch einen Entenlocker o.ä. aufmerksam gemacht, damit er in die richtige Richtung blickt und sich die Fallstelle merken kann. Nach Freigabe des Hundeführers darf er diesen apportieren.

Beim Einweisen soll sich der Hund ausschließlich an die  richtungweisenden Vorgaben seines Besitzers halten. Die relevanten Kommandos für das geradeaus, links, rechts und zurück schicken werden in kleinen Schritten aufgebaut.

Bei der Freiverlorensuche sieht der Hund nicht, wo die Dummys versteckt wurden. Er sucht sie ohne Hilfe und bringt sie nacheinander zu seinem Besitzer.

Für wen ist Dummytraining geeignet?

Natürlich hat jeder sofort das Bild eines Labradors, Deutsch Kurzhaars, o.ä. im Kopf, wenn er an Apportierarbeit denkt. Es ist nicht zu leugnen, dass diese Art der Beschäftigung wie maßgeschneidert für einen Jagdhund ist. Nichts desto trotz bedeutet es nicht, dass kein anderer Hund mit viel Freude die verschiedenen Sparten des Dummytrainings ausüben kann.
Gerade Hütehunderassen, wie der Australian Shepherd, sind die Allrounder unter den Hunden und mit Feuereifer dabei, wenn sie die bunten Dummys zu ihrem Besitzer bringen dürfen.

Auch sind die Stärken und Schwächen nicht bei jedem Hund einer bestimmten Rasse die gleichen. Möchte man das Einweisen üben, erntet man unter Umständen von manch einem Jagdhund, dem das Apportieren nicht in die Wiege gelegt wurde, verwirrte Blicke á la „Du siehst, dass der Dummy da liegt, dann kannst du ihn doch selber holen“. Bei der Freiverlorensuche dagegen blüht z.B. ein Setter regelrecht auf und ist ganz in seinem Element.
Der kleine Mischling aus dem Tierschutz von nebenan dagegen ist mit Begeisterung dabei, wenn er mit Hilfe der Richtungsvorgaben seines „Jagdkumpanen“ zum Apportel gelotst wird.
Stehen im Training Markierungen auf dem Plan, kann er es kaum erwarten die „geschossene Ente“ (Dummy) zu holen.
Dummytraining ist also grundsätzlich für jeden Hund geeignet, der gerne Sachen trägt.

Warum ist Dummytraining empfehlenswert?

Dummytraining bietet vielfältige Möglichkeiten, apportierfreudige Hunde zu beschäftigen. Neben dem Spaßfaktor, den diese Hundesportart bereithält, fördert die Dummyarbeit auch die Bindung im Mensch-Hund-Team. Hierbei ist besonders das Einweisen zu nennen, wobei der Hund lernen muss, sich voll und ganz auf seinen Besitzer zu konzentrieren.

Die Dummyjagd wird nie langweilig. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich beliebig steigern, in dem man Distanzen vergrößert, mit mehreren Dummys oder in anspruchsvollerem Gelände arbeitet.

Ihr Hund trägt Ihnen zu Hause alles hinterher? Seine Lieblingsbeschäftigung draußen ist das Stöckchen holen? Super! Vielleicht ist er ein zukünftiger Dummyjäger! Lassen Sie sich nicht von Rasseeinschränkungen beirren, machen Sie mit Ihrem Hund das, was Ihnen beiden Spaß macht!

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