Hunde

Der Hovawart: Ein charmanter und cleverer Hund, der weiß, was er will

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Ursprung des Hovawart

Der Name Hovawart setzt sich zusammen aus
Hova = Hof und Warth = Wächter
also der Wächter des Hofes!

Der Hovawart ist noch eine recht junge Hunderasse. Der Beginn der Zucht geht zurück in die 1920er Jahre. Damals suchte ein gewisser Kurt Friedrich König nach einem Hund der selbstständig denken und handeln sollte.

In einem Hund - zum damaligen Zeitpunkt noch Bauernhund genannt - kreuzte er folgende Rassen:

  • Kuvacz
  • Neufundländer
  • Sennenhund
  • Leonberger
  • Schäferhund

Es entstand ein robuster Hund mit einer starken Persönlichkeit, wesensfest und willensstark: der Hovawart.

Aussehen

Er ist ein kraftvoller, mittelgroßer bis großer Hund, wobei deutlich Unterschiede zwischen Rüden und Hündinnen zu erkennen sind. Die Farben des Hovawart sind, nach FCI Schwarzmarken - Schwarz und Blond. Weitere Farben, die nicht dem Standard entsprechen und daher seltener erwähnt werden, sind Berliner Blond, Wildfarben oder Blondmarken. Laut K. F. König gibt es jedoch keine schlechte Farbe.

Wesen

Der Hovawart ist ein Hund mit eigenem Charakter. Er ist kein einfacher Hund. Für Menschen, die "gern mal einen Hund haben möchten", ist er nicht geeignet. Er benötigt einen Menschen als "Arbeitgeber", welcher sich sein Vertrauen und seinen Respekt erarbeiten muss. Mit einem gut erzogenen Hovawart ist man sicher überall ein gern gesehener Gast. Er besticht durch seine Größe, seinen Körperbau, sein Auftreten und nicht zuletzt durch seinen überaus großen Charme.

Da der Hovawart ein sehr intelligenter Hund ist, weiß er natürlich selbst immer am besten, wie in entscheidenden Situationen vorzugehen ist. Er entscheidet selbstständig. Das macht seine Erziehung nicht unbedingt einfach. Als sein Mensch benötigt man viel Fingerspitzengefühl und liebevolle Konsequenz, um aus ihm "den besten Hund der Welt" herauszukitzeln.

Prinzipiell wird er erst einmal jede Ansage seines Menschen hinterfragen und kurz überlegen, ob es jetzt sinnvoll ist, dieses auch auszuführen. Hier ist sein Mensch immer wieder gefordert, sehr wohl in der Lage zu sein, die alltäglichen Dinge zu regeln, sodass sich sein Hovawart immer auf ihn verlassen kann. Er wird immer aufs Neue versuchen, die Führungsqualitäten seines Menschen auf die Probe zu stellen, denn irgendwann könnte es ja einmal klappen, die Lücke seines Menschen zu finden.

Aktivitäten mit dem Hovawart

Einfache Spaziergänge oder der Besuch von Hundetreffs, sind dem Hovawart zu simpel. Nach einem 2-3 Stunden Fußmarsch kommt der fragende Blick: "Und was machen wir jetzt?". Er braucht die Abwechslung, sportive Betätigungen und Kopfarbeiten. Seine exzellente Riechleistung macht ihn zu einem idealen Fährtenhund oder Mantrailer. Er braucht Aufgaben, die ihn fordern und auslasten. Das trägt zu seiner Ausgeglichenheit und Zufriedenheit bei.

Beschützerinstinkt

Recht schnell erweitert der Hovawart sein Territorium auf Nachbargrundstücke, die Straße vor "seinem" Haus oder Wege, die er maximal zweimal gelaufen ist. Andere Menschen oder Hunde sind Eindringlinge und gehören dort nicht hin. Als freundlicher Familienhund beschützt er diese zuverlässig und benötigt den engen Kontakt. Der Hovawart bleibt ein Leben lang verspielt und oft fragt man sich mit einem Augenzwinkern: "Wann wird er denn endlich vernünftig oder was habe ich ihm in all den Jahren denn eigentlich beigebracht?".

Man sollte ihn niemals ganz so ernst nehmen und immer mit einem Lächeln betrachten. Meine Hovawarte haben mich so oft zum Lachen gebracht und man kann ihnen aufgrund ihrer charmanten Art einfach nicht böse sein. Ich hoffe das bleibt noch viele weitere Jahre so.

Abschließend möchte ich sagen: Der Hovawart ist ein Traumhund für jeden, der ihn zu nehmen weiß.

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