Hunde

Der Hundeführerschein wird für alle Hundehalter Pflicht

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Der Erwerb eines Hundeführerscheins ähnelt dem des Führerscheins für Fahrzeuge. Es müssen zuerst Theoriestunden besucht und eine theoretische Prüfung abgelegt werden. Die Prüfung besteht aus 50 Fragen. Abgefragt werden unter anderem Eigenschaften und Aussehen von 300 ausgewählten Hunderassen sowie Fakten zu Erziehung, Ernährung und Kommunikation. Nach Bestehen dieser Prüfung, muss sich der Führerscheinanwärter dem praktischen Teil stellen. In den praktischen Stunden werden Kommandos gelehrt sowie das richtige Führen an der Leine. Als Trainingshund werden dazu Hunde aus dem Tierheim geliehen. Ist der Trainingslehrer der Meinung, dass sein Schüler bereit für die Prüfung ist, wird ein Prüftermin vereinbart. Dort müssen alle im praktischen Teil erlernten Fähigkeiten an einem Prüfungshund demonstriert werden. Wer dreimal durch die Prüfung gefallen ist, darf keinen Hund (mehr) halten. Hat man bereits einen Hund, so muss dieser an ein Tierheim übergeben werden. Ab dem 1. Januar 2014 müssen alle aktuellen Hundehalter einen gültigen Hundeführerschein vorweisen können. Ansonsten müssen auch sie ihren Hund abgeben. Alle zukünftigen Hundebesitzer müssen bereits ab dem 1. September 2013 einen Hundeführerschein besitzen, andernfalls wird ihnen der Besitz eines Hundes verwehrt.

Die Gesamtkosten werden von Prüfstelle zu Prüfstelle unterschiedlich ausfallen. Im groben und ganzen muss man sich aber auf eine Summe von ungefähr 1.000 € einstellen - vorausgesetzt man besteht beide Prüfungen beim ersten Versuch. Pro Nachprüfung können noch einmal bis zu 100 € dazu kommen. Vor allem (zukünftige) Halter von sogenannten Listenhunden müssen tiefer in die Tasche greifen. Sie erwartet eine Extraprüfung auf Grund der Gefahr, die von diesen Rassen vermutlich ausgeht.

“Ich bin froh, dass endlich der Hundeführerschein eingeführt wird”, sagt Claudia Mopsinger, Tierschützerin. “Viele Hundebesitzer sind mit der Haltung und Erziehung ihrer Tiere einfach überfordert. Diese Leute dürfen keine Hunde halten. Somit würde auch die Zahl der Verletzungen, die durch Hunde verursacht werden, zurückgehen.” Tierärztin Sabine Rauhaar steht dem ganzen skeptisch gegenüber: “Die Prüfung mit einem fremden Hund zu absolvieren ist falsch. Jeder Hund muss sich erst an sein Herrchen oder Frauchen gewöhnen. Ich bin auf die Durchfallquoten gespannt. Da werden bezüglich des praktischen Teils sicher noch einige Änderungen erfolgen.” Die Bundesregierung sieht das alles entspannt. Schließlich bekommt sie ein großes Stück vom neuen Hundeführerscheinkuchen ab und arbeitet bereits am Katzenführerschein, den es ab 2015 geben soll.

Nachtrag: Claudia Mopsinger und Sabine Rauhaar erklärten später, dass es sich hier nur um einen Aprilscherz handeln kann. Die Bundesregierung war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.